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25. Juli 2025 | 14:54 Uhr
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Streiks und Krisen belasten europäischen Luftverkehr

Flugverspätungen und -ausfälle haben im Juni stark zugenommen. Laut dem ersten "Disruptions-Report" des Buchungsportals Kiwi stieg die Zahl der betroffenen Passagiere im Vergleich zum Vorjahr um 120 Prozent. Hauptursache war der Nahost-Konflikt, der fast 90 Prozent der weltweiten Störungen ausmachte. In Europa sorgten zudem zahlreiche Streiks für Probleme. Auch technische Ausfälle und Naturereignisse trugen zur angespannten Lage bei.

Flugstreichung Flugverspätung

Flugstreichungen und Verspätungen haben im Juni kräftig zugenommen

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Der Juni war für Flugreisende weltweit ein besonders unzuverlässiger Monat. Die Zahl der Flugstörungen stieg im Vergleich zum Vorjahresmonat um 120 Prozent. Der globale Störungsanteil lag bei 3,84 Prozent. In Teilen des Nahen Ostens erreichte er Spitzenwerte von bis zu 54 Prozent.

Nahost-Konflikt dominiert Ursachenliste

Mit großem Abstand häufigste Ursache war der andauernde Konflikt im Nahen Osten. Laut Kiwi waren 87 Prozent aller weltweit von Störungen betroffenen Passagiere des Unternehmens auf geopolitische Spannungen und deren Folgen zurückzuführen. Der Krieg in der Region hatte Auswirkungen auf Flugrouten, Luftraumsperrungen und Umleitungen.

Betroffen waren insbesondere Verbindungen über oder in Länder wie Israel, Iran, Irak, Jordanien, Libanon und Katar. Der hohe Anteil macht deutlich, wie stark regionale Krisen auch den globalen Flugverkehr beeinträchtigen können.

Streiks legen europäische Flughäfen lahm

In Europa verursachten Arbeitskampfmaßnahmen fast acht Prozent aller gemeldeten Flugstörungen. Streiks von Flugbegleitern, Bodenpersonal und Fluglotsen führten unter anderem in Frankreich, Italien, Großbritannien und Finnland zu Ausfällen. Besonders betroffen waren Flughäfen wie Marseille, Toulouse, Nizza und Limoges. Die Zahl der von Streiks betroffenen Passagiere stieg im Vergleich zum Juni 2024 um 60 Prozent.

Technische Probleme führten zu weiteren Beeinträchtigungen. So kam es am Flughafen Neapel zu einem Radar-Ausfall, der den Betrieb über Tage einschränkte. Auch das FAA-Limit für Flüge pro Stunde am Flughafen Newark in den USA führte zu Verspätungen.

Naturereignisse spielen eine wachsende Rolle

Zudem sorgte ein Vulkanausbruch des Mount Lewotobi in Indonesien für Störungen im Flugverkehr von und nach Bali. Insgesamt machte diese Kategorie jedoch nur einen geringen Anteil von 0,42 Prozent aus.

Der Juni zeigt deutlich, wie vielfältig und schwer kalkulierbar die Ursachen für Flugverspätungen und -ausfälle sind. Geopolitische Konflikte, Arbeitskämpfe und technische Probleme belasten die Infrastruktur und stellen Airlines sowie Kunden vor große Herausforderungen. Die Kombination aus Sommerreiseverkehr und externen Störfaktoren dürfte auch im Juli für anhaltende Belastungen sorgen.

Christian Schmicke

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