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24. Juli 2025 | 06:00 Uhr
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Teneriffa setzt erfolgreich auf Nachhaltigkeit

Teneriffa setzt seit Jahren auf Nachhaltigkeit: Fast die Hälfte der Insel steht unter Naturschutz, hier entstand Europas erste Walschutzzone und das erste CO2-neutrale Dorf der Welt. Mit zahlreichen Initiativen positioniert sich die Kanareninsel als Vorreiter für sanften Tourismus und Umweltschutz.

Natur Grün Teneriffa Nachhaltigkeit

Ganz in grün: Teneriffa setzt schon lange erfolgreich auf Nachhaltigkeit

Durch die Naturschutzgebiete setzt Teneriffa ein klares Zeichen für Umweltschutz und den Erhalt der biologischen Vielfalt. 43 Schutzgebiete gibt es hier, mit traumhaft schönen Wäldern, Vulkanlandschaften und Küsten. Dazu zählen zum Beispiel der Teide-Nationalpark, das Anaga-Gebirge sowie die Region rund um den Vulkan Chinyero und das Teno-Gebirge. Diese Naturparks sind echte Wanderparadiese. Teneriffa arbeitet daran, ein zusammenhängendes Wanderwegenetz zu schaffen, das diesen sanften Tourismus weiter fördern soll.

Schon seit 1988 gilt Teneriffa als Lichtschutzgebiet, und der Teide-Nationalpark ist seit 2014 zertifiziertes Starlight-Reserve. Diese Auszeichnungen würdigen die Bemühungen, die natürliche Dunkelheit der Nacht zu schützen – zum Wohl der Sterngucker und der dort lebenden Tierwelt.

Umweltschutz am Strand: Es wehen zwölf Blaue Flaggen

Auch an den Stränden spielt Umweltschutz eine große Rolle. An zwölf Stränden wehen 2025 Blaue Flaggen. Wer eine Blaue Flagge erhalten will, muss jedes Jahr aufs Neue bestimmte Qualitätskriterien in Bezug auf Umweltmanagement, Sicherheit, Service und Wasserqualität erfüllen – so etwa der Strand El Duque in Adeje oder San Marcos in Icod de los Vinos.

Teneriffa beherbergt darüber hinaus Europas erste Walschutzzone. Boote zur Walbeobachtung müssen einen Mindestabstand von 60 Metern zu den Tieren einhalten und den Motor bereits 500 Meter vorher abstellen. Das Einkreisen der Tiere, das ihnen erheblichen Stress bereitet, ist streng verboten.

Nachhaltigkeit in Hotellerie, Gastronomie und Städten

Grundsätzlich will Teneriffa das Umweltbewusstsein weiter stärken. In Hotels und der Gastronomie werden Schulungen zu nachhaltigem Verhalten angeboten – etwa zum Einsatz wiederverwendbarer Materialien und zur Mülltrennung. Zahlreiche Unterkünfte verfügen bereits über Umweltzertifikate, und es gibt eine wachsende Zahl an Eco-Ferienwohnungen mit nachhaltigem Konzept.

Auch ländlicher Ökotourismus spielt eine immer größere Rolle. Die traditionellen Landhäuser, sogenannte "Casas rurales", sind besonders bei Individualurlaubern beliebt. Einige Höfe haben sich auf ökologische Landwirtschaft spezialisiert. In Granadilla im Südosten der Insel befindet sich das erste vollständig CO2-neutrale Dorf der Welt: 24 Häuser, die ausschließlich mit Sonnen-, Wasser- und Windenergie versorgt werden – auch hier gibt es Ferienunterkünfte.

Grüne Stadtprojekte und ein Palmenparadies auf der Müllkippe

Auch in den Städten hat sich viel verändert. In Santa Cruz wurde die Küstenstraße unter die Plaza de España verlegt, was die Aufenthaltsqualität und Luftreinhaltung deutlich verbessert hat. Ein besonderes Beispiel für nachhaltige Stadtentwicklung ist das Palmetum: Wo früher eine Mülldeponie war, wachsen heute rund 2000 Pflanzenarten, darunter 70 vom Aussterben bedrohte Palmenarten. Von den Aussichtspunkten im Palmetum bietet sich ein beeindruckender Blick auf das Meer, die Stadt und das Biosphärenreservat Anaga-Gebirge.

Gabriele Beautemps

Mehr über die kanarische Ferieninsel erfahren Sie mit unserer Themenwoche Teneriffa auf Reise vor9 und Counter vor9: News, Hintergrund und Tipps für die Beratung im Reisebüro.

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