Teneriffa, eine Insel mit vielen Gesichtern

Teneriffa ist ein Urlaubsparadies – für Partygänger ebenso wie für Wanderfans. Coole Beachclubs und Strände mit Sandfarben von hell bis vulkanschwarz prägen den Süden. Zugleich steht rund 50 Prozent der Insel unter Naturschutz. 43 ausgewiesene Schutzgebiete warten mit eindrucksvollen Vulkanlandschaften und Lorbeerwäldern auf, allen voran der Teide-Nationalpark. Weniger bekannt, aber lohnend: die kulturelle Seite der Insel mit historischen Altstädten und traditionellen Festen.

Teneriffa ist mit 83 Kilometern Länge und 54 Kilometern Breite die größte der Kanarischen Inseln. Kaum irgendwo sonst liegen Wüsten, Vulkangebiet und subtropische Wälder so nah beieinander. Knapp eine Million Menschen leben hier, die meisten in der Hauptstadt Santa Cruz.

Die Insel im Sommer entdecken 

Viele Urlauber entfliehen dem Schmuddelwetter daheim und genießen im Januar bis zu 20 Grad auf Teneriffa – traditionell ein beliebtes Winterziel. Doch auch der Sommer gewinnt an Beliebtheit. Frühling und Spätsommer sind ideal für Aktivurlauber. Selbst in den Monaten Juli und August bleibt es mit unter 30 Grad meist angenehm. Eine frische Atlantikbrise sorgt für zusätzliche Abkühlung. Nur bei heißem Sahara-Wind kann es kurzfristig sehr warm werden.

Unübersehbares Highlight: der Teide. Mit 3.718 Metern ist er nicht nur der höchste Gipfel Spaniens, sondern auch Zentrum des Unesco-geschützten Teide-Nationalparks. Eine Seilbahn bringt Besucher auf 3.555 Meter Höhe – der Krater ist nur zu Fuß erreichbar, mit einer kostenlosen Sondergenehmigung der Parkverwaltung.

Wohin soll die Reise gehen, lieber Teneriffa Nord oder Süd? 

Badeurlauber zieht es in den sonnigen Süden. Zentrum ist Playa de las Américas im Südwesten. Die Orte Los Cristianos, Playa de las Américas und Costa Adeje sind über eine 15 Kilometer lange Promenade miteinander verbunden. Neue Strände – darunter auch helle, künstlich angelegte wie die Playa de Troya – ergänzen die vulkanischen, anthrazitfarbenen Naturstrände. Familien bevorzugen die Playa de Fañabé: flach abfallend und dank Wellenbrechern besonders kindersicher.

Playa de las Américas gilt als Partyhochburg der Insel. Beachclubs, Rooftop-Bars und Boutiquen für ein junges Publikum bestimmen das Bild. Am Abend trifft man sich zum Chillen in balinesischen Betten im "Le Club" oder zum Tanzen in den Clubs.

Naturfreunde kommen im Norden auf ihre Kosten. Das Anaga-Gebirge im Nordosten bietet beschauliche Dörfer und den Lorbeerwald Las Mercedes. Puerto de la Cruz ist ein idealer Ausgangspunkt für Wanderer, die mit dem gut ausgebauten Nahverkehrssystem individuell unterwegs sein möchten. Außerdem hat die Stadt selbst viel zu bieten: einen Botanischen Garten, historische Plätze, kleine Bars, denkmalgeschützte Kirchen und das von César Manrique entworfene Meerwasserschwimmbad Lago Martiánez.

Städte, Kultur und leuchtend helle Sterne

Santa Cruz, die Hauptstadt an der Ostküste, überrascht mit einem Mix aus Kolonialstil, moderner Architektur und dem Ausgehviertel La Noria. Der Stadtstrand Playa de las Teresitas bietet zusätzlichen Badegenuss. Ebenfalls sehenswert: San Cristóbal de La Laguna – ein Weltkulturerbe mit Herrenhäusern und engen Gassen. Zu den schönsten Orten zählt auch La Orotava im Norden mit einer fast komplett denkmalgeschützten Altstadt.

Nicht nur die Insel selbst, auch der Himmel über Teneriffa ist beeindruckend. Die klare Luft macht ihn zu einem der besten Orte Europas für Sternenbeobachtung. Verschiedene Anbieter ermöglichen nächtliche Touren mit Teleskopen – ein echtes Highlight für Astro-Fans.

Gabriele Beautemps

Mehr über die kanarische Ferieninsel erfahren Sie mit unserer Themenwoche Teneriffa auf Reise vor9 und Counter vor9: News, Hintergrund und Tipps für die Beratung im Reisebüro.