Auswärtiges Amt plant Evakuierung via Jordanien
Infolge der Eskalation im Konflikt zwischen Israel und Iran sitzen seit Tagen etliche Reisende in Israel fest, nachdem mehrere Airlines, darunter auch der israelische Carrier El Al, Flugverbindungen ausgesetzt haben. Auch deutsche Staatsbürger sind betroffen. Nun hat das Auswärtige Amt Pläne für eine Rückholaktion über Jordanien (Foto Amman) bekanntgegeben.

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Vom Flughafen der jordanischen Hauptstadt Amman geht es für Deutsche nach Hause
Nachdem zahlreiche internationale Airlines, darunter wie berichtet Lufthansa, Air France und British Airways ihre Israel-Verbindungen fürs Erste eingestellt haben, hat auch der größte israelische Carrier El Al eine Verlängerung der Aussetzung seiner Flugverbindungen bis einschließlich 23. Juni angekündigt. Für Reisende gibt es auf dieser Basis derzeit kaum eine Möglichkeit, aus Israel auszureisen.
Zwei Rückholflüge vom Airport Amman
Nun hat das Auswärtige Amt für Mittwoch, 18. Juni, den ersten und Donnerstag, 19. Juni, einen weiteren Rückholflug angekündigt. Dazu müssen die betroffenen Deutschen jedoch erst eigenständig in Israels Nachbarland Jordanien weiterreisen. Der kostenpflichtige Charterflug soll hier gegen Mittag in der jordanischen Hauptstadt Amman starten und die Evakuierten nach Frankfurt bringen.
Der erste Sonderflug über den Flughafen Amman biete an diesem Mittwoch bis zu 180 Personen eine Rückreisemöglichkeit nach Deutschland, teilt das Auswärtige Amt mit. Auf der Krisenvorsorgeliste Elefand seien derzeit über 4.000 Deutsche registriert, die angeben, sich in Israel aufzuhalten. In Iran belaufe sich diese Zahl auf über 1.000 Registrierungen.
An den Grenzübergängen zwischen Israel und Jordanien gelten dafür nach Angaben der Behörde vereinfachte Visa-Bedingungen, sodass derzeit an der Grenze in Bedarfsfällen ein "visa on arrival" an der Grenze ausgestellt wird. Eine weitere Möglichkeit für Deutsche, aus Israel auszureisen, ist via Ägypten. Bei allen Reisen via Landverbindung gelte aber in der aktuellen Lage, wie das Auswärtige Amt betont, dass die Reisenden dazu aufgerufen werden, alle Risiken abzuwägen und unbedingt den Empfehlungen des israelischen Zivilschutzes zu folgen.
Sandra Kathe