RTK gründet mobile Marke "Mein prima Urlaub"
Mit "Mein prima Urlaub" führt RTK ein neues Vertriebsmodell für selbstständige Reiseprofis ein. Die mobile Lösung richtet sich an Einsteiger wie an erfahrene Berater und soll "maximale Freiheit" bieten – mit oder ohne eigene Agentur. Mit skalierbarer Technik und persönlichem Support will RTK mobiles Arbeiten fest in der Vertriebspolitik verankern.

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Mein prima Urlaub richtet sich sowohl an Einsteiger als auch an erfahrene Reiseverkäufer
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Die Reisebürokooperation RTK will nun auch im mobilen Vertrieb durchstarten – rund drei Jahre, nachdem im Zuge der Corona-Pandemie nicht wenige Touristiker prognostizierten, es werde eine massive Wanderungsbewegung vom stationären in den mobilen Vertrieb geben.
Heute ist bekannt: dem Goldrausch folgte eine gewisse Ernüchterung. Akteure wie Lufthansa City Center und AER zogen sich aus dem mobilen Geschäft wieder zurück und überließen den Platzhirschen das Geschäft. Nun drängt mit der RTK ein Reisebüroverbund in die Sparte, in dem mobile Berater zwar zuvor bereits vertreten waren; für die es aber kein eigenes Konzept gab.
Für Ein- und Aussteiger
Zwei Wege stehen zur Wahl: Wer klein anfangen will, startet als Unterbucher. Wer eigene Ambitionen mitbringt, baut sich eine eigene Agentur – ohne Einstiegshürden, ohne Mindestumsatz, wie RTK verspricht. Die Kooperation will nach eigenem Bekunden maximale Unabhängigkeit bei minimalem Ballast bieten.
Für Branchenkenner, die sich vom stationären Büro lösen wollen, bietet das Modell einen Ausstieg ohne Abschied. Kunden können weiterhin betreut werden – flexibel, ortsunabhängig, ohne Immobilienkosten.
Technik als Rückgrat
Damit die Freiheit nicht zur Dauerbaustelle wird, liefert RTK das technische Fundament mit. Herzstück ist das sogenannte Smart-Paket: Buchungstools, Plattformzugang, Kommunikation – alles drin. Wer mehr braucht, kann modular erweitern. Mit dabei: Mein Reisebüro 24, eine Onlinebuchungsplattform für zusätzliche Sichtbarkeit und der digitale Assistent Toni, der rund um die Uhr Kundenfragen beantwortet.
Die Kundendaten bleiben in der Hand der Berater, versichert RTK – ebenso die Entscheidung, mit welchen Veranstaltern gearbeitet wird. Trotz unternehmerischer Freiheit sei niemand auf sich gestellt, versichert die Kooperation. Mein prima Urlaub will mobile Berater in das RTK-Netzwerk integrieren – inklusive persönlicher Betreuung durch Zentrale und Außendienst. Austausch gibt es auf den RTK-Dialogtagen, beim QTA Reisesommer, bei Schulungsreisen oder Formaten wie "Blickwinkel".
"Kein pandemiebedingter Notnagel"
"Reisevertrieb braucht heute mehr als Begeisterung", sagt Alexandra Gärtner, Bereichsleiterin bei RTK. "Er braucht Freiheit, Technologie und ein starkes Netzwerk im Rücken." Die neue Marke solle zeigen, dass mobiles Arbeiten mehr sein kann als ein pandemiebedingter Notnagel.
Ob das Konzept fliegt, wird sich zeigen. Die Startbahn steht jedenfalls. Einen strategischen Vorteil bringt die neue Marke gegenüber anderen Modellen jedenfalls mit: laut RTK gehören ihr rund 3.900 Reisebüros an. Aller Wahrscheinlichkeit nach werden sich in den kommenden Jahren einige von ihnen aus Alters- oder Kostengründen von ihrem stationären Büro verabschieden. Ihnen bietet Mein prima Urlaub Gelegenheit, die Stammkundschaft weiter zu bedienen, ohne das System zu wechseln.
Zur konkreten Höhe der Provision hält sich RTK auf Anfrage von Reise vor9 bedeckt. Es handele sich um ein einfaches Modell, heißt es lediglich. Das Provisionsmodell besticht zudem durch seine Einfachheit. Partner mit eigener Agenturnummer könnten direkt bei den Veranstaltern buchen und profitierten von den im Rahmen der RTK-Kooperation verhandelten Konditionen, die "oftmals spürbar attraktiver als im Einzelmodell" seien.
Christian Schmicke