MSC setzt auf flexible Einschiffung und neue Schiffe
MSC Cruises will das Europa-Geschäft deutlich ausbauen. 2026 kommt mit der World Asia ein neues LNG-Schiff auf den Markt, das Platz für 5.400 Gäste bietet. CEO Gianni Onorato (Foto) verweist auf die Bedeutung guter Verkehrsanbindungen und flexibler Einschiffung. Besonders Deutschland und Osteuropa sieht er als Märkte mit großem Potenzial.

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MSC hat im deutschen Markt große Wachstumspläne, sagt CEO Gianni Onorato - hier beim BTW-Gipfel in Berlin
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Mit der für 2026 geplanten Indienststellung der World Asia will MSC Cruises die Präsenz im europäischen Markt weiter stärken. Das neue Flaggschiff werde das einzige Schiff einer großen Marke sein, das in diesem Jahr neu in Europa in Dienst gestellt wird, erklärte CEO Gianni Onorato im Interview mit dem Fachportal Cruise Industry News. Aktuell hat MSC 17 Schiffe in Europa im Einsatz, davon 13 im Mittelmeer und vier in Nordeuropa.
Flexibilität durch "Interporting" und "Homeporting"
Ein zentrales Element der MSC-Strategie in Europa ist das sogenannte Interporting: Gäste können an jedem Hafen einer Route ein- und aussteigen, was nicht nur die An- und Abreise erleichtern, sondern auch neue Zielgruppen ansprechen soll. "Für die lokalen Märkte macht das den Zugang zu den Schiffen einfacher und senkt die Transportkosten", so Onorato. Jeder Hafen entlang der Route werde damit zu einem eigenständigen Programm aus vertrieblicher Sicht.
Gute Erreichbarkeit sei für das "Homeporting", also den Zustieg in der Nähe des Wohnsitzes, entscheidend, so Onorato. Hochgeschwindigkeitszüge, Flughäfen und Straßenanbindung seien ausschlaggebend für die Auswahl der Häfen. MSC investiere daher gezielt in Hafeninfrastruktur, etwa in Barcelona und Marseille. Auch Valencia gewinne zunehmend an Bedeutung, da Spanien ein wichtiger Quellmarkt sei.
Starkes Potenzial in Deutschland
Der CEO sieht vor allem in Deutschland großes Wachstumspotenzial: "Es ist der größte Pauschalreisemarkt Europas", sagt Onorato. Auch Frankreich, Italien und Spanien könnten stärker wachsen – gemessen an ihrer Bevölkerungszahl seien sie bisher unterdurchschnittlich vertreten. Unterschiede im Produktangebot spielten dabei eine Rolle: Wer eine vom eigenen Land geprägte Kreuzfahrt suche, finde bei nationalen Marken passende Angebote. Wer eine internationale Erfahrung suche, entscheide sich für MSC, erklärt der CEO selbstbewusst.
Neben der World Asia für Europa und der World Atlantic für den US-Markt 2027 hat MSC zwei weitere Schiffe der World Class bei Chantiers de l’Atlantique bestellt. Die Auslieferung ist für 2029 und 2030 geplant. Onorato betont, dass man auf "ausgewogenes und nachhaltiges Wachstum" setze – sowohl in Europa als auch auf internationaler Ebene.
Christian Schmicke