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23. Juli 2025 | 15:48 Uhr
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Aida setzt auf neue Schiffe und Reisen ab Deutschland

Aida Cruises setzt beim Ausbau der Flotte auf zwei Neubauten bis 2032 und verstärkt zugleich das Engagement in Kiel. Der Hafen soll künftig auch im Winter angesteuert werden. Im Interview mit den Kieler Nachrichten spricht Aida-Chef Felix Eichhorn (Foto) über Nachhaltigkeit, neue Antriebstechnologien und die gestiegene Nachfrage nach Kreuzfahrten ab Deutschland.

Eichhorn Felix President Foto Eichhorn Felix President Foto Aida Cruises

Felix Eichhorn will bis 2032 zwei neue Schiffe in Dienst stellen

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Aida Cruises baut die Präsenz in Kiel weiter aus. Wie Unternehmenschef Felix Eichhorn im Interview mit den Kieler Nachrichten (Abo) erläutert, wird der Hafen im laufenden Jahr über 60-mal angelaufen – künftig auch in der Wintersaison. Erstmals wird dann auch die Aida Prima an der Förde stationiert. "Kiel liegt geografisch besonders günstig", sagt Eichhorn. Von hier aus seien sowohl Norwegen als auch die Ostsee gut erreichbar.

Nachfrage wächst, neue Schiffe bestellt

Aida reagiere auf die steigende Nachfrage auch mit dem weiteren Ausbau der Flotte. Zwei neue Kreuzfahrtschiffe wurden bestellt, sie sollen 2030 sowie im Winter 2031/32 zur Flotte stoßen. Die Kapazität sei derzeit die größte Wachstumsbremse, so Eichhorn. Von den rund drei Millionen deutschen Kreuzfahrtpassagieren sei derzeit jeder zweite Gast bei Aida an Bord.

Die Neubauten sollen zwischen der Größe der Prima und der Nova liegen. Geplant sind laut Eichhorn eine flexible Einsetzbarkeit sowie "weitere Innovationen"; Details zum Design oder zur Stationierung wollte er noch nicht nennen.

Nachhaltigkeit im Fokus

Beim Thema Umwelttechnik betont Eichhorn die Bedeutung alternativer Antriebe. "Nachhaltigkeit durch innovative Technik ist für uns höchst relevant", sagt er. Aida setze bereits LNG-Motoren, Biotreibstoffe und Landstrom ein. Zudem teste die Reederei Batterien und Brennstoffzellen auf ihren Schiffen.

Ein klimaneutrales Kreuzfahrtschiff sei allerdings nicht kurzfristig realisierbar. Stattdessen werde die Effizienz der Flotte weiter optimiert und auf strombasierte, klimaneutrale Kraftstoffe gesetzt. Der Weg zur Netto-Null-Emission sei aber klar: Bis 2050 will Aida dieses Ziel erreichen – in Übereinstimmung mit dem Pariser Klimaabkommen.

Neubauten erhalten Multi-Fuel-Motoren

Die neuen Schiffe sollen mit Multi-Fuel-Motoren ausgestattet werden, die verschiedene Treibstoffe nutzen können. Gespräche mit der Werft laufen. Den Zuschlag erhielt Fincantieri, da das Gesamtpaket am meisten überzeugt habe, so der Aida-Chef. Die italienische Werft habe sich gegen Mitbewerber durchgesetzt und liefere eine neue Plattform mit innovativem Ansatz.

Parallel investiert Aida in den Erhalt und die Modernisierung der bestehenden Flotte. Die sieben Schiffe der Sphinx-Klasse werden im Rahmen des „Evolution“-Programms umfassend überholt. Die Diva wurde kürzlich modernisiert, das Feedback der Gäste sei positiv, berichtet Eichhorn. Die Reederei plant, die kleineren Schiffe langfristig im "Aida-Selection"-Programm zu halten.

Bahnanreise trotz Problemen bevorzugt

Ein Großteil der Gäste komme weiterhin mit der Bahn, trotz wiederkehrender Probleme im Schienennetz. Aida beobachte die Verbindungen genau und informiere die Passagiere im Vorfeld bei absehbaren Störungen. Notfalls warte das Schiff auf verspätete Züge.

Mit Blick auf Diskussionen um Overtourism und die Verantwortung der Kreuzfahrtindustrie verweist Eichhorn auf Steuerungsmaßnahmen in Destinationen wie Dubrovnik. Dort arbeite man eng mit den Behörden zusammen, um Besucherströme zu lenken. "Wir wollen in keine Destination gehen, wo wir nicht willkommen sind", sagt der Aida-Chef.

Christian Schmicke

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