Maui erholt sich nur langsam von verheerendem Feuer
Zwei Jahre nach dem Brand in Lāhainā auf Maui läuft der Wiederaufbau schleppend. Viele Einwohner warten weiter auf feste Wohnungen, manche haben die Insel verlassen. Gleichzeitig will die Tourismusbranche Urlauber zurückholen – mit sechs Millionen US-Dollar Marketingbudget und dem Ziel, den Neustart nachhaltig zu gestalten.
Am 8. August 2023 legte ein Feuersturm Lāhainā auf Maui in Trümmer. 102 Menschen starben, Tausende verloren ihre Häuser. Ursache waren umgestürzte Stromleitungen, die das Buschwerk entzündet hatten. Heute, zwei Jahre später, sind von den zerstörten Gebäuden erst 40 Wohnhäuser wieder aufgebaut, berichtet das Redaktionsnetzwerk Deutschland (Abo) in einer umfassenden Recherche. Wohnraum sei schon vor dem Brand knapp gewesen, viele Betroffene lebten noch immer in Übergangsunterkünften oder hätten die Insel verlassen.
Kurz nach der Katastrophe baten Behörden Reisende, fernzubleiben. Viele Hotels beherbergten Betroffene, teilweise parallel zu Urlaubern – was für Unmut sorgte. Nun will die Hawaii Tourism Authority mit sechs Millionen US-Dollar Marketingbudget wieder mehr Besucher anlocken.
Bis Mai 2025 kamen rund eine Million Gäste nach Maui – 15 Prozent weniger als vor der Pandemie. Einheimische wollen den Neustart nutzen, um einen "regenerativen" Tourismus zu fördern, bei dem Besucher aktiv zum Erhalt von Natur und Kultur beitragen.