Katalonien kündigt höhere Touristenabgabe an
Die spanische Region Katalonien führt eine deutliche Erhöhung der Touristenabgaben ein. Die Übernachtungsgebühr wird verdoppelt, in Barcelona sind künftig bis zu 15 Euro pro Nacht und Gast fällig. Zudem dürfen alle Gemeinden einen Zuschlag von bis zu vier Euro erheben. Wann genau die Regelung in Kraft tritt, ist noch offen.

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Kataloniens Hauptstadt Barcelona ist ein Touristenmagnet
Die katalanische Regierung hat eine drastische Erhöhung der Touristenabgabe beschlossen. Künftig wird die Gebühr verdoppelt und ist je nach Ort sowie Kategorie der Unterkunft gestaffelt. Besonders in Barcelona steigen die Kosten für Gäste: Hier werden bald bis zu 15 Euro pro Nacht und Person fällig. Der genaue Starttermin der neuen Regelung sei noch nicht bekannt, teilen spanische Medien mit.
Kommunale Zuschläge für alle Gemeinden
Bislang durfte nur Barcelona eine zusätzliche Abgabe erheben. Künftig haben alle katalanischen Gemeinden die Möglichkeit, einen kommunalen Zuschlag von bis zu vier Euro pro Nacht zu verlangen. Mindestens 25 Prozent der zusätzlichen Einnahmen sollen zur Bekämpfung des Wohnungsmangels verwendet werden. Die Regionalregierung sieht in der steigenden Zahl von Touristen eine der Hauptursachen für den angespannten Wohnungsmarkt. Die Einnahmen aus der Steuererhöhung sollen gezielt für Maßnahmen gegen die negativen Folgen des Massentourismus eingesetzt werden.
Kritik von Hoteliers
Die geplante Steuererhöhung stößt auf Widerstand in der Tourismusbranche. Hotelierverbände kritisieren die Maßnahme scharf und befürchten, dass höhere Preise Touristen abschrecken könnten. Ungeachtet ihrer Einwände hat Kataloniens Regierung die höhere Touristenabgabe beschlossen, Starttermin ist offen.